Die Alpsaison mit den Tieren ging am Freitag 4. Oktober 2019 zu Ende, als die restlichen über 100 Kälber von den verschiedenen Bauern von der Alp Graffenrieder abholten.
Unsere Milchkühe wurden bereits Ende August ins Tal gebracht.
Da ich für die Berichterstattung auf dieser WEB-Seite kaum Zeit fand, möchte ich in diesem Beitrag nachträglich noch auf einige “Highlights” eingehen.
Zu meinen Aufgaben zählte unter anderem das holen der Milchkühe von einer der Weiden in den Stall, damit sie vom Älpler (Meinrad) im Stall in die Baren gesperrt werden konnten, um anschliessend gemolken zu werden. Dies stand täglich zweimal auf dem Programm, sowohl am morgen wie auch am späteren Nachmittag.
Wenn ich vom Stall losging rief Meinrad jeweils den Kühen, und ich war gespannt ob sie wie im folgenden Video selbst kommen :
oder ob ich, wie meist am morgen früh, die Kühe zu Fuss von der Weide in den Stall treiben müsste.
Sehr wahrscheinlich war es eben am morgen noch zu dunkel, und die Kühe fanden den Weg nicht 😉
Doch nicht immer war das Wetter so herrlich wie in den letzten beiden Video’s, so das ich in Regenmontur die Kühe holen musste, und danach froh war aus dem Stall hinaus dem Regenwetter zu zusehen :
Anfang Juli 2019 wurde schliesslich auch die Heuwiese im ‘unteren Graffenrieder’ gemäht, sodass Meinrad mit meinem Bührer das Ballenförderband im ‘oberen Graffenrieder’ um den Stall herum bereitstellen musste :
Des weiteren war ich auch zuständig auf dem Feldweg zum ‘unteren Graffenrieder’ die Schlaglöcher auszubessern, was nicht immer einfach war wenn dort noch Rinder waren 😉
Immer wieder genoss ich es wenn die ‘brave Rinderherde’ gleich vis-a-vis vom ‘unteren Graffenrieder’ auf der Weide war. Nicht nur das einem das bimmeln ihrer Glocken weckte wenn sie morgens am Brunnen ihren Durst stillen kamen.
Naja und da versuchte ich mal eine neue Sportart, nämlich Kälber-Wasserball 😉
Allerdings erstaunte es die Kälber mehr, als das sie wirklich spielten :
Am 8. August als ich die Milchkühe von der Weide in den Stall treiben wollte, bemerkte ich weit unten noch eine liegende Kuh, also ging ich runter und näherte mich von vorne der Kuh. Schliesslich stand sie auf, und als ich hinter sie trat, bemerkte ich das da hinten was rausguckte. Mit dem PMR-Funkgerät informierte ich Meinrad das ich eine Kalbende Kuh aufgescheucht hätte, und das ich wohl länger bräuchte bis ich wieder in den Stall zurückkommen würde.
Bis Meinrad bei uns war, hatte ich meinen Job als Geburtshelfer bereits erledigt.
Wir entschieden das Kalb und die Kuh den Hang hinauf auf eine ebenere Fläche zu bringen, bevor wir uns dem melken zuwandten.
Nach dem melken schnappte Meinrad das ‘Kälbertaxi’ (Schiebkarre mit Stroh), und wir machten uns zu Kuh und Kalb, und zügelten die beiden auf den ‘Kälberbunget’.
Da es gegen Ende August bereits wieder kühler wurde, und im ‘unteren Graffenrieder’ der Holzvorrat aufgebraucht war, war ich froh als meine Schwester mit Ihrem Mann Heinz Ihren Besuch ankündigte. Sie begannen mit dem Holzsägen im ‘oberen Graffenrieder’, damit wir unten wieder heizen konnten.
Als Sie wieder gegangen waren erhielt ich schliesslich eine Brennholzfrässe aus dem Tal geliefert, und konnte so den Rest des Holzes bequem zersägen, und in den ‘unteren Graffenrieder’ führen.
Nachdem unsere Milchkühe ins Tal geführt waren, erstellte ich am 27.08.2019 mal wieder ein Kameraschwenk im ‘oberen Graffenrieder’ :
Und schliesslich am 14.10.2019 noch ein Kameraschwenk beim ‘oberen Graffenrieder’, in herbstlichem Kleid.
Noch ein paar Bilder von der wirklich schönen Gegend hier :
Hab mit meiner Entscheidung hier hin zu gehen nichts zu bereuen, habe für’s Leben wieder viel, vor allem Dank Meinrad gelernt.
Dafür möchte ich Ihm ganz herzlich Danken.
Jetzt bleibt mir, eine neue Arbeit und bleibe zu finden, und hoffe das ich abermals etwas passendes finden werde.
Für Kollegen alle Bilder und Video’s von meinen Aufenthalten im Jahr 2019 & 2020 auf dem Graffenrieder.
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