Führt der Trend zum Dritt-Bührer ?

Wie ich bereits in diesem Kommentar geschrieben habe, verging mir die Freude am Bührer 465L den ich Ende Januar 2022 gekauft hatte.
Insbesondere als sich abzeichnete das die Revidierung des Traktores wohl noch einmal soviel kosten würde wie der Kaufpreis.

Als ich Ende Juni ein Inserat entdeckte, wo dieser Bührer 465 ausgeschrieben wurde…
Ausgeschriebener Bührer 465
…stellte sich für mich die Frage “Soll ich, oder soll ich nicht ?”
Für ein “Ja ich sollte” sprach das ab dem 4.Juli Ferien in Gais (Appenzell) gebucht waren.
Nur was soll ich mit dem alten Bührer 465L der bei der Traktorenfabrik Bührer auf Revidierung wartet ?

Auf alle Fälle nahm ich den angegebenen Kaufpreis mit, als es in die Ferien nach Appenzell ging.
Nachdem einchecken im Gästehaus, rief ich den Verkäufer an. Dieser hatte kurz vor meinen Anruf bereits ein Termin mit einem weiteren Interessenten gehabt, war aber bereit sich auch mit mir nochmal zu treffen.
Da ich ein gutes Gefühl hatte entschied ich mich nach der Probefahrt, diesen Bührer 465 zu kaufen.
Bührer 465 muss noch warten bis ich das Verkehrsschild habe
Am nächsten Tag konnte ich den abgemeldeten und abgestempelten Fahrzeugausweis holen gehen, den ich per Moonshine-Express zu meinem Versicherer in Frutigen sandte.
Am nächsten Morgen erhielt ich von ihm die Bestätigung das der Brief angekommen sei, und er nun ins Strassenverksamt gehe um das Verkehrsschild sowie den neuen Fahrzeugausweis zu organisieren.
Doch leider erhielt ich um die Mittagszeit einen weiteren Anruf meines Versicherers, das er Formulare ausfüllen musste, und das Strassenverkehrsamt noch weitere Abklärungen machen müsse. Dies wohl daher weil der Traktor vorhin mit weisser Nummer (Gewerbe) eingelöst war.

Zum Glück konnte ich die Buchung des Gästezimmers noch bis am Samstag ausdehnen.
Am Donnerstag nach Mittag meinem Versicherer angerufen, welcher mir sagte das er noch nichts weiter wisse, er sich aber telefonisch noch einmal beim Strassenverkehramt erkundigen werde.
So erhielt ich später die Zusage das Verkehrsschild und Fahrzeugausweis am Freitag beim Versicherer eintreffen sollen.
Mir war klar das dadurch auf dem Postweg bis Samstag kaum was machbar ist, also griff ich einmal mehr zum Telefon und rief meinen Landwirtschaftsmechaniker an.
Ich schilderte ihm mein Problem, und fanden zusammen eine Lösung. Dazu musste ich der Traktorenfabrik Bührer anrufen, um ihnen mitzuteilen das sie auf Samstag meinen 465L rausstellen sollen.

So fuhr Pius (Mechaniker) am Samstag einmal mehr mit seinem PickUp und dem Anhänger nach Hinwil zur Traktorenfabrik Bührer, wo er sich mit mir traf. Der 465L wurde auf den Anhänger geladen, und ich erhielt von ihm das mitgebrachte Verkehrsschild und Fahrzeugausweis. Pius fuhr zurück ins Berner-Oberland, und ich ins Aargauische.

Am Sonntag 10.Juli 7:28 Uhr für der Zug in Rekingen (AG), in Winterthur umgestiegen, und weiter nach Romanshorn, wo bereits mein vorreserviertes Taxi wartete. Nach 12 Minuten stand ich vor meinem Bührer. Kurze Begrüssung, übergab ich das Verkehrsschild dem Verkäufer, welches es gleich in den Wechselrahmen montierte und am Traktor einklinkte.
Verabschiedung, und noch ein kleines Foto :
Bereit zur Abfahrt in Roggwil (TG)
Auf meinem Handy hatte ich noch eine GPS-APP montiert welche mir den Weg ins Aargauische zeigt.
Pius hatte mich gebeten ihm auch ein paar Foto’s von der ersten Etappe zu senden, was ich gerne tat, die ich diese auch hier verwenden kann.
Den nächsten Fotostop legte ich kurz vor Märstetten ein :
Fotostop kurz vor Märstetten
Der nächste Halt war dann bereits in Embrach bei meinem Bruder :
Kurzer Besuch in Embrach
Nach einem begutachten des Bührer’s, einer kurzen Probefahrt, und einem kalten Getränke fuhr ich auch von hier wieder weiter.
Der nächste Stop war in Flaach bei einem Kollegen, welcher natürlich auch eine Probefahrt absolvieren durfte. Er nutzte diese auch gerade um seine verschiedenen Bienenstände zu kontrollieren. Auch da natürlich ein Bild :
Der Kollege auf dem Bührer 465
Auch hier gab es wieder etwas kühles zu trinken, bevor ich meine Fahrt vortsetzte.
Und schliesslich in Baldingen landete :
Bührer 465 in Baldingen
Noch die Routenkarte, welche die Wegstrecke von fast 100 Km Fahrt am Sonntag zeigt :
1. Etappe von Roggwil (TG) ins Surbtal (AG)
Der Bührer sah ausser mit Strassenstaub bedeckt, noch immer sauber aus. Auch die Betriebsstoffe waren noch da wo sie hingehören, und die Stände stimmten.
Wann ich genau die nächste Etappe ins Berner-Oberland antrette, wusste ich noch nicht, den ich wollte erst mal ein “Handschuhfach” in Form einer Alukiste für einen der Beifahrersitze, sowie ein Pannendreieck besorgen.

Das war am Montag den 11.Juli jedoch so schnell besorgt und montiert, das ich mich entschloss gegen 11 Uhr die jetzt länger 2. Etappe von ca. 180 km in Angriff zu nehmen. Diesmal erst die Routenkarte :
2. Etappe Vom Surbtal (AG) nach Blausee-Mitholz
Da ich diese Etappe schon bald im Schlaf fahren kann, stoppte ich erst kurz vor Langenthal um folgendes Foto aufzunehmen :
Fotostop für meinen Bührer 465 kurz vor Langenthal
Bei diesem Stop mass ich auch mit dem Meter den Diesel der noch im Tank war, noch 7 cm !?
Da weder der Verkäufer noch ich wussten ob die Tankleuchte bei diesem Traktor funktioniert, entschloss ich mich gleich nach Langenthal den Tank besser aufzufüllen. Wusste ich doch das ich danach durchs ländliche Emmental mit eher spärlichem Tankstellenangebot fahren würde.
Den nächsten Halt machte am Rande von Grosshöchstetten :
Vor uns Grosshöchstetten
Schon etwas entkräftet bog ich in Spiez ins Kandertal ein, wo ich schnell Mülenen erreichte, wo seit neuestem die Werkstatt von Pius ist. Naja gefunden hab ich sie nicht, aber nach einem Telefonanruf wusste ich das er eh nicht in der Werkstatt sondern am “Heuen” war. Da er auf einem Foto den Natelhalter sah, gab er mir die Adresse durch wo er am Heuen war.
Also weiter zu ihm gefahren, er freute sich riesig das Teil auch endlich begutachten zu können, und er liess es sich auch nicht nehmen schnell auf den “Bock” zu steigen und eine kleine Probefahrt zu absolvieren. Begeistert kehrte er zurück, und ich fuhr den Rest noch bis nach Hause.

Bleibt mir zum Schluss, allen zu Danken die zum gelingen beigetragen haben.


Kommentare

Führt der Trend zum Dritt-Bührer ? — 5 Kommentare

  1. Heute morgen um kurz vor 5 Uhr erwacht, was ich prima fand.
    Hatte ich doch den neuen Bührer 465 mit Dach, und wollte bei Gelegenheit probieren ob dieser Bührer auch durch die beiden in Fels gehauenen Tunnel in der Chlus, dem Zugang von Kandersteg ins Gasterntal passt.
    Nicht ohne Grund herscht wegen des schmalen Weges dort wechselnder Einbahnverkehr.
    Also machte ich mich bereit und fuhr nach Kandersteg. Um ca. 5:50 Uhr stand ich an der unteren Tafel wo der Einbahnverkehr beginnt. Auch die Tafeln für eine maximale Breite von 2 Metern, sowie die für eine maximale Höhe von 2,2 Metern sind da ersichtlich. Mit der Breite hatte ich kein Problem, aber ich wusste das der Traktor bis zum Dach 2,4 Meter hoch ist.

    Egal wie heisst es so schön “Probieren geht über studieren” !
    Zu dem ist das Dach schmäler als die 1,8 Meter Breite an den Rädern gemessen.
    Auch die Rückspiegel würden sich einklappen lassen, oder zu letzt könnte man noch Luft aus den Reifen lassen.
    Los jetzt, niedrigen Gang rein, und gemütlich auf dem in den Fels gehauenen Strässchen hoch bis zum ersten Tunnel.
    Hatte mir mal wieder zuviele Gedanken gemacht, ohne Probleme absolvierte ich den 1 Tunnel. Auch der 2. Tunnel kein Problem, und auch die Brücke über die tosende Kander nahm ich mit links.
    Durch die Silere, den Stalden hoch, durch den Weiler Selden, wo alles noch ruhig und schläfrig wirkte, das letzte Stück zum Berggasthaus Heimritz.
    Natürlich hier noch das Beweisfoto :
    Mein Bührer auf über 1600 Meter über Meer, beim Berggasthaus Heimritz
    Hier oben mein Morgenessen genossen, bevor es danach wieder Talwärts ging.

  2. Langsam weiss ich echt nicht mehr wer oder was etwas gegen mein Hobby hat ❓

    Da ich meinen eigenen Funkanhänger noch nicht erhalten habe 🙁 ich aber über Pfingsten wieder an den Fieldday der Freien Funker Hochrhein gehen wollte, organisierte ich diesen Mietanhänger :
    Mietwohnanhänger 'Änzian'
    Den jeder mit einer geeigneten Zugmaschine über diesen Link auch mieten kann.
    Gegen Mittag hing der Anhänger am Haken meines Bührer 465 :
    Bührer 465 mit dem Mietwohnanhänger 'Änzian'

    Ich finde das Gespann sieht doch Super aus 😆

    Da auf Nachmittag Gewitter angesagt waren, und ich den Anhänger nicht durch das aufschleudern von Wasser und Strassendreck vollsabbern wollte, machte ich mich auch gleich wieder auf den Rückweg nach Blausee-Mitholz.
    Von Wolhusen hoch nach Entlebuch merkte ich das da hinten 2,5 Tonnen hingen, so musste ich teilweise einen Gang tiefer schalten. Praktisch war das auf der aufsteigende SSeite der Strasse zweispurig war, und mich die Auto’s dadurch gut überholen konnten.
    Von Entlebuch an fuhr ich öfters rechts ran um die Fahrzeuge hinter mir überholen zu lassen. Als ich das auch am Ende Schüpfheim’s machte und wieder Anfahren wollte, schüttelte es meinen Bührer durch, und ich stand halb auf der Strasse und halb auf dem Ausweichplatz. Schnell musste ich reagieren,Pannenblinker rein, und versucht in eine andere Gruppe zu schalten, so konnte ich schliesslich gemütlich weiterfahren. Bis ich von der Hauptstrasse einen Weg zu einem Bauernhof sah, wo ich rausfuhr. Den das Geräusch das ich da unter mir aus dem Getriebekasten hörte, gefiel mir gar nicht, und ich wusste das ich da Hilfe von einem Fachmann in Anspruch nehmen musste.
    Traktor ausgeschaltet und mal genauer nachsehen ob ich was feststellen kann. Alle Schmierstoffe waren noch da wo sie hingehörten.
    Also ging ich zum Haus klingeln, und fragen ob Sie mir eine Telefonnummer von einem Landwirtschaftsmechaniker geben könnten ?
    Ich erhielt einen Zettel mit allen Angaben, auch mit Familien- und Hofname wo ich mich befinde. Also gleich angerufen, das Problem kurz erläutert, worauf ich die Info erhielt das in den nächsten zehn Minuten jemand vorbei kommen würde um mal einen ersten Blick darauf werfen zu können. Schnell traf auch jemand von der Werkstatt bei mir ein. Schnell war klar das der Traktor mal in die Werkstatt müsse, der Techniker meinte das er mit seinem Chef noch kurz besprechen wolle, ob es gescheit wäre den Traktor die ca. 500 Meter wieder zurück in die Werkstatt aus eigener Kraft zu bewätigen ?
    Ich solle auf alle Fälle den Anhänger abkoppeln, was mir nach Rückfrage mit dem Bauern auch gestattet wurde (Vielen Dank), vorher noch schnell dieses Foto gemacht :
    Mein Gespann auf einem Bauernhof, um abzuklären ob ein weiterfahren noch ratsam ist
    Also den Anhänger an den Platz gefahren, und ihn abgekoppelt, da erhielt ich auch bereits den Anruf vom Chef der Werkstatt, mit der Info das ich mit dem Traktor doch selbst in die Werkstatt zurückfahren solle, was ich auch machte.
    Dort angekommen wurde das Problem nochmals zusammen angesehen, und entschieden mal den Getriebedeckel zu öffnen um damit hoffentlich genaueres sehen zu können. Da ich seit dem Morgenessen nicht’s mehr in den Magen bekam, fragte ich den Chef der Werkstatt nach einem Restaurant wo ich noch einen Happen zu mir nehmen könne. Und machte mich dann zu Fuss Richtung Bahnhof. Hatte gerade das Essen bekommen, als mein Handy wiederum klingelte, und mir mitgeteilt wurde das ein Zahnrad gefunden wurde welches einen Riss hat, und ich so auf keinen Fall die 70-80 Km bis nach Mitholz zurück antretten solle. Auch sei es leider nicht möglich da etwas auf die schnelle zu machen, um die Reise fortsetzen zu können. Daher ging es nach dem Essen wieder zurück in die Werkstatt, wo ich mich selber über den Riss im Zahnrad überzeugen konnte. Ich entschied den Getriebedeckel wieder zu montieren, und fragte ob ich den Traktor mal bei der Firma deponieren könne, bis das weitere vorgehen ersichtlich wird.
    So machte ich mich auf den Spaziergang zum Hof wo ja noch mein gemieteter Anhänger wartete. Die Zeit des Spazierganges nutzte ich um Pius (Landwirtschaftsmechaniker aus Frutigen) anzurufen, um ihm vom streiken meiner neuen Zugmaschine zu berichten. Spontan bot er mir an den Vorgänger Bührer 465L vorbeizubringen und meinen neuen zurück zu führen. Doch das erschien mir einfach zu gewagt, und fragte ihn stattdessen ob er bis Pfingsten mit seinem Gespann mal Zeit hätte, um den gemieteten Anhänger wieder zurück zu geben, und meinen Bührer beim Rückweg ins Oberland mitzunehmen. Soweit kam er meiner bitte entgegen, müsse aber noch die Verfügbarkeit des Rückführungsgespann’s abklären.
    Mittlerweile zurück auf dem Hof, holte ich mir die Erlaubnis den Anhänger noch ein paar Tage dort stehen lassen zu dürfen.
    Danach führte mich ein weiterer Spaziergang abermals zum Bahnhof Schüpfheim, auch dieser Gang wurde sinnvoll genutzt, um die Anhängervermieterin zu infomieren, und das ich den Anhänger in den nächsten Tagen wieder zurückbringen müsse.

    ❗ So endet also mein Pfingsturlaub bereits frühzeitig 🙁

    Beim Bahnhof angekommen ging es per ÖV zurück nach Hause.

    Obwohl ich mich riesig gefreut hatte mit diesem Anhänger diese Tour zu machen, hat es anscheinend nicht sein sollen !

    Ich Danke allen die mir geholfen haben, oder noch werden.

  3. Rückführung des gemieteten Anhängers und meines Bührer 465

    Heute morgen radelte ich mit meinem E-Bike nach Mülenen, um den gemieteten Anhänger und meinen Bührer 465 an ihren Standort zurück zu führen. Mit dem ‘Apschleppgespann’ von Pius ging es erst mal nach Schüpfheim auf den Bauernhof. Hier wurde der Anhänger für das aufladen meines Bührers abgekoppelt und stattdessen der gemietete ‘Änzian-Anhänger’ angekoppelt, und dieser nach Ruswil rückgeführt.
    Wieder zurück in Schüpfheim wieder auf den Bauernhof den Anhänger angekoppelt, danach kurze Fahrt zur Firma wo meinen Bührer aufzuladen war. Da der Traktor noch aus eigener Kraft fahren konnte, war dies auch schnell erledigt.
    Und wir machten uns auf die Rückfahrt über den Schallenberg, wo wir zu Mittag das ‘Apschleppgespann’ auch praktisch abstellen konnten :
    'Apschleppgespann' auf dem Schallenberg-Parkplatz
    Noch einen kleinen Snack mit etwas zu trinken genossen, ging es auch bald weiter nach Mülenen, wo der Bührer abgeladen und in die Werkstatt von Pius gestellt wurde.

    Wieder kann ich nur betonen wie froh ich um Pius und seine Crew bin Sie kennengelernt zu haben.

    Danke

  4. Da ich heute eh kurz eine bestellte Sache, die leider zu spät geliefert wurde, mit Regula vom aargauischen ins Berner-Oberland fuhren, kam ich noch an der Werkstatt von Pius vorbei 😉
    Da steht er nun mein Bührer 465 in zwei Teilen :
    Mein Bührer 465 halbiert
    Auch klar zu erkennen das da am Getriebe gewerkelt wird :
    Kupplung und Getriebe des Traktores liegen offen
    Vielleicht ist er für Samstag bereit um eine Veranstaltung damit zu besuchen ?

    Besten Dank an Pius und seine Crew, und natürlich auch an Regula für das fahren ins Berner-Oberland und zurück.

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