Bereits vorgestern Abend wurde mir gesagt das ich dem Heizkessel ca. alle 3 Stunden Scheite nachlegen soll wenn ich es im Haus, in dem ich momentan alleine leb, warm haben wolle 😉
So tat ich das zwischen durch auch, bis ich um 20 Uhr Abend’s keine Gebläsegeräusche mehr vom Heizkessel hörte.
Also hab ich reingeschaut, und da lagen nur noch angekokelten Scheiter drin ?
Leider wurde mir nicht gesagt wie man den Heizkessel ansonsten bedient. Aber im Haus war es eh mehr als genügend warm…
Trotzdem konnte ich gestern Morgen noch warm in meiner Dusche duschen :
Danach ging es in’s EG runter, wo ich in der Küche erst mal den Holzherd anfeuerte :
Um 8 Uhr kam dann der Meinrad (dem ich als Alphilfe diesen Sommer zur Hand gehe) vom Talbetrieb vorbei. Ich erzählte ihm wegen dem Heizkessel, worauf er mir einen Schnellkurs gab.
Danach skizzierte er mir den ganzen sömmerungsbetrieb mit den verschiedenen Weiden. Dies zum einen damit ich mal einen Überblick bekomme, aber auch um ein Journal wegen dem Blaken spritzen zu führen, natürlich wieder für die Behörden 😉
Danach ging es mit Meinrad’s Auto in den oberen Graffenrieder (Kuhstall). Hier wurde die Frontschaufel eines John Deer’s mit Pfählen, Motorsäge, Pfahlhamme, Stachel- und normalem Draht, sowie diversem Kleinmaterial beladen. Mit dem Traktor ging es dann in die erste Ecke des ca. 70 ha grossen sömmerungsbetriebs. Hier wurden die Zäune kontrolliert und wieder in standgestellt.
Danach fuhren wir in eine andere Ecke, die uns sehr viel Zeit kostete, da anscheinend bereits letztes Jahr gepfuscht wurde, und wir über 100 Meter Stacheldraht aus einem sumpfigen Teil, mühsam heraus zerren mussten.
Schliesslich schafften wir auch diesen Teil, um 12:30 Uhr als es zu regnen begann, abzuschliessen. Mit dem Traktor zurück zum oberen Graffenrieder, Frontschauffel bis auf die Pfähle ausgeladen, ging es zurück in den unteren Graffenrieder.
Hier kochten wir uns ein Mittagessen vor allem mit viel Fleisch 😉
Da es weitere regnete zeigte mir Meinrad, auf meine bitte noch kurz das Blakenstechen, da es bereits Jahrzehnte zurückliegt seit ich das das letzte Mal gemacht hatte. Meinrad verabschiedete sich von mir, nach dem er sich erkundigt hatte ob ich das kommende Wochenende allein überstehen werden.
Sicher werd ich das 🙂
Ich machte mich daran die Dachrinnen vom Laub zu befreien, und auch das Laub und die Äste vom Bergahornbaum gleich beim Haus zu entfernen.
Um 16:30 Uhr konnte ich wie bereits besprochen meinen „Müllanhänger“ definitiv neben das Haus parkieren.
Danach noch ein leckers Tomatensüppchen gekocht, war ich körperlich so kaputt das ich mich in mein Zimmer zurückzog, und gegen 21 Uhr eingeschlafen bin.
Die zweite Nacht also mehr als genügend geschlafen als ich um kurz vor 5 Uhr aus den Federn stieg.
Und nirgens Muskelkater, trotz dem rauf und runter von gestern, und dem Stacheldraht aus der sumpfigen Wiese zerren 🙂
Eigentlich hatte mir gestern der Meinrad noch Blakenspritzmittel mitgebracht, aber wenn ich so nach draussen schaue :
Da seh ich keinen Sinn das bei diesem Regenwetter zu erledigen.
Obwohl ich eigentlich glubte mitbekommen zu haben das Meinrad heute nicht mehr kommt, hörte ich bald darauf sein Auto vor das Haus fahren.
Er meinte das wir bei diesem schlechten Wetter im ‚oberen Graffenrieder‘ bis am Mittag noch die diversen Metalltore zusammen montieren könnten, worauf wir auch sofort aufbrachen.
Leider mussten wir einige Metallpfosten mit dem John Deer wieder gerade biegen, da die Tore sonst nicht passten.
Trotzdem konnten wir diese Arbeit abschliessen, und uns zum Mittagessen einen garnierten Wurst-Käsesalat zubereiten. Nach dem Essen genehmigten wir uns noch eine gut halbstündige Mittagruhe.
Danach ging es abermals in den ‚oberen Graffenrieder‘, diesmal wollte Meinrad für die Säugerkälber im Stall etwas gescheiteres, als letztes Jahr, zusammen zimmern. Nach einigem an Kopfarbeit legten wir los.
Draussen vor dem Stall lagen alte Telegrafenmasten, die wir zum verstemmen zwischen Läger und Deckenbalken mit der Motorsäge auf Länge zuschnitten.
Als diese Telegrafenmasten am richtigen Ort standen, sägte Meinrad kerben ein, in welche die Tränkebarren eingepasst wurden.
Ich staunte immer wieder über Meinrad’s Fähigkeiten aus zur Verfügung stehenden Mitteln das beste raus zu holen !
So kann sich das Ergebniss, auch wenn wir es nicht mehr ganz fertig stellen konnte, absolut sehen lassen :
Da es höchste Zeit war das Meinrad in seinen Feierabend kam, viel die Verabschiedung kurz aus.
Über das Wochenende werde ich hier oben alleine Haushalten 😉
Freitags Abend habe ich mein Zimmer noch ein bischen aufgeräumt, sodass es auch einigermassen aussieht :
Danach ging es ins Bett, wo ich mittlerweile so gut Schlafe wie in damals in Baldingen.
Trotzdem war ich Samstags morgen kurz vor 6 Uhr auf, und erledigte noch einige Mail’s.
Um 8 Uhr morgens startete ich Richtung St. Imier, den heute war für mich Einkaufstag. Vom Vorstellungsgespräch her wusste ich das es da einige Läden wie Coop, Migros und auch eine Raiffeisenbank gab.
Nur hatte ich damals nicht aufgepasst als Turi sein Auto auf dem Parkplatz gleich beim Coop abstellte, wie das funktionierte. Auf alle Fälle war es Blaue Zone, doch leider fand ich auf dem Trekker der Schopfis nirgens eine Parkscheibe 😉
Sodass ich wohl oder übel einen anderen Parkplatz suchen musste, der aber am anderen Ende des Städchens lag.
Aber egal ich hatte ja den grossen Rucksack mitgenommen, mit dem ich meine Einkäufe auch weiter bequem tragen konnte.
So ging es erst mal Lebensmittel einkaufen. Als ich mit prall gefülltem Rucksack richtung Traktor zurückwanderte, ist mir ein Sportgeschäft aufgefallen, welches Trekkingschuhe im Angebot hatten. Also rein in das Geschäft, wo ein junger Verkäufer auf mich zu kam. Ich begrüsste ihn mit „Bonjour“ und fragte ob er vielleicht auch Deutsch spreche, ein klares „No“ war die Antwort. Trotzdem versuchte ich Ihm mit Händen und Füssen klar zu machen das ich noch ein paar gute Schuhe für die Alp bräuchte.
Irgendwie verstanden wir uns trotz der Kommunikationsschwierigkeiten, sodass ich nach einer halben Stunde ein paar gute Schuhe für z Berg mein eigen nennen konnte.
Zurück zum Traktor, und wieder rauf auf die Alp, war es mittlerweile bereits 11:30 Uhr.
Etwas kaltes zum Mittag gegessen, ging es um 13 Uhr wieder runter ins Tal, diesmal aber in die andere Richtung, wo es zwar nur kleinere Dörfer gibt, aber als ich her fuhr, bemerkt ich eine „Landi“ im Dorf.
Hier probierte ich die verschiedenen Filzhut grössen durch, diesen Typ hatte mir Silvia (Schwester) gegeben, als Sie mich gestern um meine Kopfgrösse gebeten hatte. Somit weiss ich nun auch meine Kopfgrösse 😉
Noch ein zwei Dinge eingekauft, ging es abermals zurück nach Hause.
Mittlerweile war bereits 15:30 Uhr und es wurde immer dunkler, bis um 16:21 Uhr dicke Schneeflocken vom Himmel fielen :
Und um 17:07 Uhr war auf den Wiesen klar Schnee zu erkennen :
So schneite es den ganzen Abend, zwar nicht mehr so stark wie Anfangs aber trotzdem einige Zeit.
Schliesslich ging ich an diesem Samstag kurz nach 22 Uhr ins Bett.
Sonntag morgen um 6:14 Uhr fotografierte ich dieses Bild :
Zuerst mal genüsslich mein Sonntagsmorgenessen mit Züpfe, Butter und Honig eingenommen, bevor ich mich an der „Mary“ (Geschirrspüler) zu schaffen machte.
Den das Ding wollte bereits am Donnerstag nicht die Klappe halten. Heisst wenn man ein Programm startete und die Tür schloss, rastete diese nicht ein, und das Programm wurde wieder beendet. Wie im Männerhaushalt üblich wussten wir uns mit verkeilten Dachlatten zu helfen. Allerdings als ich am Freitag den Geschirrspüler öffnete war das Geschirr noch klatsch nass, aber es leuchteten zwei rote LED’s. Eines neben einem S, ich nehm an das der Maschine das Regenerationssalz fehlte. Aber im Haus auch keines zu finden war.
Die zweite LED deutete wohl auf nicht vorhandenen Glanzspühler hin, von welchem aber noch vorrätig war.
Da ich gestern auch das Regenerationssalz auf die Einkaufsliste gesetzt hatte, konnte ich das heute nachfüllen. Und man sehe und staune auch die Tür blieb zu, und das Programm lieferte gute Ergebnisse.
Ansonsten basteltet ich fast den ganzen Tag an der IT rum, damit ich mit nur einem Mobilerouter sowohl die Geräte im Haus, als auch die im Funkanhänger an’s Internet brachte.
Wettermässig könnte man meinen das es noch April wäre. Einmal drückte die Sonne durch :
Und eine halbe Stunde später wieder wildes Schneegestöber :
So zog sich das abwechselnd durch den ganzen Tag.
Zum Abendessen machte ich mir noch Kartoffelstock mit einer Bratwurst :
Übrigens :
Auch hier wartete das Institut (von welchem ich angestellt werde) darauf bis die Swisscom die Gnade besitzt wegen der Festnetztelefonie zum oberen und unteren Graffenrieder etwas zu unternehmen.
Dabei wären die Drähte noch ganz, zumindest die welche zum ‚unteren Graffenrieder‘ führen :
Aber wenn man hier den Telefonhörer abnimmt kein Summton 🙁
Zum Glück habe ich meine VOIP-Telefonanlage mitgenommen, sodass ich mittlerweile mit zwei Funktelefonen im ganzen Haus gemütlich rumlabbern kann 🙂
Hoi Aschi
Schöns Institut
Grüsse Richi(79)
Heute habe ich noch zwei Video’s gemacht.
Das erste Video erinnert mich irgendwie an das Berner Oberland, obwohl dieses eine Passage im Berner Jura vom ‚unteren Graffenrieder‘ zum ‚oberen Graffenrieder‘ zeigt :
Darum habe ich nach 2 Stunden mit der Arbeit aufgehört, weil ich völlig durchnässt, und wegen des Windes angefangen habe zu frieren. Ich möchte dann nicht mit einer Erkältung im Bett liegen.
Sali Aschi,
habe Deinen Text gelesen,sehr Interessant, ich hoffe man hört Dich bald einmal auf 11 Meter im Thurgau 😉
Gruss Mäx…
Die Tage hier oben „fliegen“ ins Land, und ich frag mich jeweils wo die Zeit hingekommen ist 😉
Trotzdem ist es mal wieder an der Zeit hier zu berichten was ich so mache.
Bevor die Kühe, Rinder und Kälber hier rauf kommen, müssen natürlich erst mal alle Zäune kontrolliert, und gegebenenfalls repariert werden. Und diese Arbeit nimmt momentan die Hautpzeit meiner Tätigkeit in Anspruch. Dabei werde ich von Meinrad (mit dem ich als erfahrener Älpler den Sommer hier verbringen werde) hervorragend angewiesen, und instruiert.
Meinen Händen sieht man gut an das ich mit Stacheldrähten herumwerkle 😉
Auch spürte ich schon einige Male das Nachbarn bereits ihren Elektroviehhüter in Betrieb genommen haben 😯
Dazwischen sind immer mal wieder kleinere Arbeiten zu erledigen, die von „dritten“ ausgelöst wurden. Wie zum Beispiel folgender Zettel den ich am 8. Mai bei der ersten Postsendung vom Pöstler mit dabei hatte :
Diese Mail gab ich an meine Vorgesetzte weiter welche mir am Montag einen Briefkasten hochbrachte, welchen ich am Abend noch an der Haupteingangstüre montierte :
Naja die Post wurde mir bereits am Vormittag gebracht, und bis heute kam leider nix mehr 🙁
Eine weitere Sache ist das mit meinem Funkanhänger. Als ich hier hoch kam stellte ich diesen auf dem Vorplatz ab, wo mir aber schnell gesagt wurde das ich Ihn früher oder später hinter das Haus stellen müsse. So tat ich das am letzten Wochenende dann auch :
Nur leider ist hinter dem Haus die Sonneneinstrahlung auf meine zwei Solarpanels auf dem Dach des Funkanhängers leider so gering, das gestern Nacht zum ersten mal der Tiefentladeschutz angesprochen hat, und alle Verbraucher wie das Freifunk-Wlan und den Gateway ausgeschaltet hat 🙁
Deshalb fragte ich Meinrad nach einem besseren Platz für den Funkanhänger, wo die Sonne länger auf die Solarpanels scheint. Er machte mir den Vorschlag es mal hinter der Wäscheleine beim Grillplatz zu versuchen.
Gestern Abend nach 18 Uhr stellte ich den Funkanhänger dorthin um :
Natürlich reichten die knappen zwei Stunden Sonne dann nicht mehr um die Batterien voll zu laden, sodass heute morgen um 2 Uhr der Tiefentladeschutz ein weiters mal ansprach.
Nun bin ich aber guter Hoffung das heute wieder genügend Strom „reinkommt“ damit die Batterien wieder voll geladen werden können.
Bereits vorgestern wurde mir eine weitere Maschine hochgebracht, mit der ich diesen Sommer arbeiten darf. Bereits am morgen startete ich diese, um weitere Zaunpfähle und mein Werkzeug an Ihren Bestimmungsort zu bringen :
Dabei handelt es sich um einen Bührer Spezial Traktor, der wie in diesem Bild zusehen, auch mit Allradantrieb ausgerüstet ist :
Was bei dieser hügeligen Gegend sicher von Vorteil ist.
So brauch ich nun nicht mehr soweit mit Werkzeug, Pfählen und Vorschlaghammer laufen, was sicher eine gewaltige Erleichterung für mich ist.
Das wärs mal wieder was ich hier oben so mache, ansonsten geniess ich die abgeschiedenheit und Ruhe 😆
Wärs nicht besser, den Funkanhänger per Stromnetz anzuschliessen? Das müsste ja sicher irgendwo eine Steckdose haben, die man mit einem lange genugen Kabel benutzen könnte. Oder läuft da drin alles auf 12 Volt? Bei meiner Mutter im Keller steht noch ein (dampfbetriebenes) Autobatterieladegerät herum, was 6/12 Volt kann. Das könnt ich dir entweder bringen oder per Post schicken. Passt zwar vermutlich nicht in deinen neuen Briefkasten, aber was solls? 🙂
Oh und ich wusste gar nicht, dass es Allrad-Traktoren gibt!
Salü Venty
Im Funkanhänger ist natürlich alles auf 12 Volt ausgelegt.
Aber hab auch immer einen kleinen Generator dabei, der bei 230 Volt eine Leistung von 1600 Watt liefert, den ich bei wenig Strom nach draussen stellen, und tuckern lassen kann.
Also hab ich auch einen Anschluss mit dem ich 20 Meter um den Anhänger eine 230 Volt Steckdose anzapfen kann 😉
Damit dann vor allem die Batterien geladen werden können ist selbstverständlich auch ein älteres Batterieladegerät an Board.
Also alles wie Du es vorschlägst ist bereits möglich.
Solange noch keine Tiere da sind ginge das alles auch, aber wenn die dann mal hier sind, kann/will ich das Kabel nicht mehr einfach durch die Wiese legen…
Aber hoffentlich wird es auch mal wieder besser werden, sodass von den beiden Solarpanels auch wieder genügend Strom geliefert wird. Den der neue Standort garantiert das den ganzen Tag die Sonne darauf scheinen könnte.
Guten Wochenstart wünscht Aschi
Gestern Morgen um kurz vor 7 Uhr hörte ich im „unteren Graffenrieder“ zwei Traktoren den Berg hoch kommen, schnell noch meine angefangene Arbeit erledigt, startete ich den Bührer und folgte den beiden zum „oberen Graffenrieder“.
Hier wurden die beiden Anhänger auch bereits entladen, es war die erste Fuhre der 4-beinigen Sömmerungsgäste :
Danach machte ich mich daran weitere Zäune instand zu stellen.
Bis um 9:35 Uhr die zweite Fuhre eintraf :
… und auch diese kurz danach entladen war :
Ich wurde gebeten dafür zu sorgen das zwischen 12 und 12:30 Uhr genügend Glut zum grillieren vorhanden ist. Als kurz nach 12 Uhr schliesslich noch die 3. Fuhre, zum Teil im „oberen Graffenrieder“ aber auch im „unteren Graffenrieder“ entladen war :
Nach dem gemeinsamen Mittagsessen, standen noch Die letzten vorbereitungen an, damit Abend’s die Kühe auch gemolken werden können.
Als es soweit war erhielt ich auch meine weiteren Aufgaben erklärt, wie Kühe von der Weide in den Stall treiben, Kälber säugen, und Stall reinigen.
Um 21 Uhr kehrten wir in den „unteren Graffenrieder“, oder besser unser zu Hause zurück, wo aber auch die Kälber noch unsere Aufmerksamkeit forderten.
Nach einem kurzen Abendessen fiel ich Hundemüde um kurz nach 22 Uhr ins Bett.
Bereits vorgestern Abend wurde mir gesagt das ich dem Heizkessel ca. alle 3 Stunden Scheite nachlegen soll wenn ich es im Haus, in dem ich momentan alleine leb, warm haben wolle 😉
So tat ich das zwischen durch auch, bis ich um 20 Uhr Abend’s keine Gebläsegeräusche mehr vom Heizkessel hörte.
Also hab ich reingeschaut, und da lagen nur noch angekokelten Scheiter drin ?
Leider wurde mir nicht gesagt wie man den Heizkessel ansonsten bedient. Aber im Haus war es eh mehr als genügend warm…
Trotzdem konnte ich gestern Morgen noch warm in meiner Dusche duschen :
Danach ging es in’s EG runter, wo ich in der Küche erst mal den Holzherd anfeuerte :
Um 8 Uhr kam dann der Meinrad (dem ich als Alphilfe diesen Sommer zur Hand gehe) vom Talbetrieb vorbei. Ich erzählte ihm wegen dem Heizkessel, worauf er mir einen Schnellkurs gab.
Danach skizzierte er mir den ganzen sömmerungsbetrieb mit den verschiedenen Weiden. Dies zum einen damit ich mal einen Überblick bekomme, aber auch um ein Journal wegen dem Blaken spritzen zu führen, natürlich wieder für die Behörden 😉
Danach ging es mit Meinrad’s Auto in den oberen Graffenrieder (Kuhstall). Hier wurde die Frontschaufel eines John Deer’s mit Pfählen, Motorsäge, Pfahlhamme, Stachel- und normalem Draht, sowie diversem Kleinmaterial beladen. Mit dem Traktor ging es dann in die erste Ecke des ca. 70 ha grossen sömmerungsbetriebs. Hier wurden die Zäune kontrolliert und wieder in standgestellt.
Danach fuhren wir in eine andere Ecke, die uns sehr viel Zeit kostete, da anscheinend bereits letztes Jahr gepfuscht wurde, und wir über 100 Meter Stacheldraht aus einem sumpfigen Teil, mühsam heraus zerren mussten.
Schliesslich schafften wir auch diesen Teil, um 12:30 Uhr als es zu regnen begann, abzuschliessen. Mit dem Traktor zurück zum oberen Graffenrieder, Frontschauffel bis auf die Pfähle ausgeladen, ging es zurück in den unteren Graffenrieder.
Hier kochten wir uns ein Mittagessen vor allem mit viel Fleisch 😉
Da es weitere regnete zeigte mir Meinrad, auf meine bitte noch kurz das Blakenstechen, da es bereits Jahrzehnte zurückliegt seit ich das das letzte Mal gemacht hatte. Meinrad verabschiedete sich von mir, nach dem er sich erkundigt hatte ob ich das kommende Wochenende allein überstehen werden.
Sicher werd ich das 🙂
Ich machte mich daran die Dachrinnen vom Laub zu befreien, und auch das Laub und die Äste vom Bergahornbaum gleich beim Haus zu entfernen.
Um 16:30 Uhr konnte ich wie bereits besprochen meinen „Müllanhänger“ definitiv neben das Haus parkieren.
Danach noch ein leckers Tomatensüppchen gekocht, war ich körperlich so kaputt das ich mich in mein Zimmer zurückzog, und gegen 21 Uhr eingeschlafen bin.
Die zweite Nacht also mehr als genügend geschlafen als ich um kurz vor 5 Uhr aus den Federn stieg.
Und nirgens Muskelkater, trotz dem rauf und runter von gestern, und dem Stacheldraht aus der sumpfigen Wiese zerren 🙂
Eigentlich hatte mir gestern der Meinrad noch Blakenspritzmittel mitgebracht, aber wenn ich so nach draussen schaue :
Da seh ich keinen Sinn das bei diesem Regenwetter zu erledigen.
Obwohl ich eigentlich glubte mitbekommen zu haben das Meinrad heute nicht mehr kommt, hörte ich bald darauf sein Auto vor das Haus fahren.
Er meinte das wir bei diesem schlechten Wetter im ‚oberen Graffenrieder‘ bis am Mittag noch die diversen Metalltore zusammen montieren könnten, worauf wir auch sofort aufbrachen.
Leider mussten wir einige Metallpfosten mit dem John Deer wieder gerade biegen, da die Tore sonst nicht passten.
Trotzdem konnten wir diese Arbeit abschliessen, und uns zum Mittagessen einen garnierten Wurst-Käsesalat zubereiten. Nach dem Essen genehmigten wir uns noch eine gut halbstündige Mittagruhe.
Danach ging es abermals in den ‚oberen Graffenrieder‘, diesmal wollte Meinrad für die Säugerkälber im Stall etwas gescheiteres, als letztes Jahr, zusammen zimmern. Nach einigem an Kopfarbeit legten wir los.
Draussen vor dem Stall lagen alte Telegrafenmasten, die wir zum verstemmen zwischen Läger und Deckenbalken mit der Motorsäge auf Länge zuschnitten.
Als diese Telegrafenmasten am richtigen Ort standen, sägte Meinrad kerben ein, in welche die Tränkebarren eingepasst wurden.
Ich staunte immer wieder über Meinrad’s Fähigkeiten aus zur Verfügung stehenden Mitteln das beste raus zu holen !
So kann sich das Ergebniss, auch wenn wir es nicht mehr ganz fertig stellen konnte, absolut sehen lassen :
Da es höchste Zeit war das Meinrad in seinen Feierabend kam, viel die Verabschiedung kurz aus.
Über das Wochenende werde ich hier oben alleine Haushalten 😉
Freitags Abend habe ich mein Zimmer noch ein bischen aufgeräumt, sodass es auch einigermassen aussieht :
Danach ging es ins Bett, wo ich mittlerweile so gut Schlafe wie in damals in Baldingen.
Trotzdem war ich Samstags morgen kurz vor 6 Uhr auf, und erledigte noch einige Mail’s.
Um 8 Uhr morgens startete ich Richtung St. Imier, den heute war für mich Einkaufstag. Vom Vorstellungsgespräch her wusste ich das es da einige Läden wie Coop, Migros und auch eine Raiffeisenbank gab.
Nur hatte ich damals nicht aufgepasst als Turi sein Auto auf dem Parkplatz gleich beim Coop abstellte, wie das funktionierte. Auf alle Fälle war es Blaue Zone, doch leider fand ich auf dem Trekker der Schopfis nirgens eine Parkscheibe 😉
Sodass ich wohl oder übel einen anderen Parkplatz suchen musste, der aber am anderen Ende des Städchens lag.
Aber egal ich hatte ja den grossen Rucksack mitgenommen, mit dem ich meine Einkäufe auch weiter bequem tragen konnte.
So ging es erst mal Lebensmittel einkaufen. Als ich mit prall gefülltem Rucksack richtung Traktor zurückwanderte, ist mir ein Sportgeschäft aufgefallen, welches Trekkingschuhe im Angebot hatten. Also rein in das Geschäft, wo ein junger Verkäufer auf mich zu kam. Ich begrüsste ihn mit „Bonjour“ und fragte ob er vielleicht auch Deutsch spreche, ein klares „No“ war die Antwort. Trotzdem versuchte ich Ihm mit Händen und Füssen klar zu machen das ich noch ein paar gute Schuhe für die Alp bräuchte.
Irgendwie verstanden wir uns trotz der Kommunikationsschwierigkeiten, sodass ich nach einer halben Stunde ein paar gute Schuhe für z Berg mein eigen nennen konnte.
Zurück zum Traktor, und wieder rauf auf die Alp, war es mittlerweile bereits 11:30 Uhr.
Etwas kaltes zum Mittag gegessen, ging es um 13 Uhr wieder runter ins Tal, diesmal aber in die andere Richtung, wo es zwar nur kleinere Dörfer gibt, aber als ich her fuhr, bemerkt ich eine „Landi“ im Dorf.
Hier probierte ich die verschiedenen Filzhut grössen durch, diesen Typ hatte mir Silvia (Schwester) gegeben, als Sie mich gestern um meine Kopfgrösse gebeten hatte. Somit weiss ich nun auch meine Kopfgrösse 😉
Noch ein zwei Dinge eingekauft, ging es abermals zurück nach Hause.
Mittlerweile war bereits 15:30 Uhr und es wurde immer dunkler, bis um 16:21 Uhr dicke Schneeflocken vom Himmel fielen :
Und um 17:07 Uhr war auf den Wiesen klar Schnee zu erkennen :
So schneite es den ganzen Abend, zwar nicht mehr so stark wie Anfangs aber trotzdem einige Zeit.
Schliesslich ging ich an diesem Samstag kurz nach 22 Uhr ins Bett.
Sonntag morgen um 6:14 Uhr fotografierte ich dieses Bild :
Zuerst mal genüsslich mein Sonntagsmorgenessen mit Züpfe, Butter und Honig eingenommen, bevor ich mich an der „Mary“ (Geschirrspüler) zu schaffen machte.
Den das Ding wollte bereits am Donnerstag nicht die Klappe halten. Heisst wenn man ein Programm startete und die Tür schloss, rastete diese nicht ein, und das Programm wurde wieder beendet. Wie im Männerhaushalt üblich wussten wir uns mit verkeilten Dachlatten zu helfen. Allerdings als ich am Freitag den Geschirrspüler öffnete war das Geschirr noch klatsch nass, aber es leuchteten zwei rote LED’s. Eines neben einem S, ich nehm an das der Maschine das Regenerationssalz fehlte. Aber im Haus auch keines zu finden war.
Die zweite LED deutete wohl auf nicht vorhandenen Glanzspühler hin, von welchem aber noch vorrätig war.
Da ich gestern auch das Regenerationssalz auf die Einkaufsliste gesetzt hatte, konnte ich das heute nachfüllen. Und man sehe und staune auch die Tür blieb zu, und das Programm lieferte gute Ergebnisse.
Ansonsten basteltet ich fast den ganzen Tag an der IT rum, damit ich mit nur einem Mobilerouter sowohl die Geräte im Haus, als auch die im Funkanhänger an’s Internet brachte.
Wettermässig könnte man meinen das es noch April wäre. Einmal drückte die Sonne durch :
Und eine halbe Stunde später wieder wildes Schneegestöber :
So zog sich das abwechselnd durch den ganzen Tag.
Zum Abendessen machte ich mir noch Kartoffelstock mit einer Bratwurst :
Übrigens :
Auch hier wartete das Institut (von welchem ich angestellt werde) darauf bis die Swisscom die Gnade besitzt wegen der Festnetztelefonie zum oberen und unteren Graffenrieder etwas zu unternehmen.
Dabei wären die Drähte noch ganz, zumindest die welche zum ‚unteren Graffenrieder‘ führen :
Aber wenn man hier den Telefonhörer abnimmt kein Summton 🙁
Zum Glück habe ich meine VOIP-Telefonanlage mitgenommen, sodass ich mittlerweile mit zwei Funktelefonen im ganzen Haus gemütlich rumlabbern kann 🙂
Hoi Aschi
Schöns Institut
Grüsse Richi(79)
Heute habe ich noch zwei Video’s gemacht.
Das erste Video erinnert mich irgendwie an das Berner Oberland, obwohl dieses eine Passage im Berner Jura vom ‚unteren Graffenrieder‘ zum ‚oberen Graffenrieder‘ zeigt :
– KLICK HIER –
Und das zweite Video mach ich beim ‚oberen Graffenrieder‘, wo sich der Stall für die Kühe befindet, einen 360° Kameraschwenk :
– KLICK HIER –
Das wars von heute 😉
Heute habe ich versucht weiter Zäune zu reparieren, was mir bei dem ‚Hudelwetter‘ leider nicht lange gelang, da es Waagrecht geregnet hat.
– KLICK HIER –
Darum habe ich nach 2 Stunden mit der Arbeit aufgehört, weil ich völlig durchnässt, und wegen des Windes angefangen habe zu frieren. Ich möchte dann nicht mit einer Erkältung im Bett liegen.
Sali Aschi,
habe Deinen Text gelesen,sehr Interessant, ich hoffe man hört Dich bald einmal auf 11 Meter im Thurgau 😉
Gruss Mäx…
Die Tage hier oben „fliegen“ ins Land, und ich frag mich jeweils wo die Zeit hingekommen ist 😉
Trotzdem ist es mal wieder an der Zeit hier zu berichten was ich so mache.
Bevor die Kühe, Rinder und Kälber hier rauf kommen, müssen natürlich erst mal alle Zäune kontrolliert, und gegebenenfalls repariert werden. Und diese Arbeit nimmt momentan die Hautpzeit meiner Tätigkeit in Anspruch. Dabei werde ich von Meinrad (mit dem ich als erfahrener Älpler den Sommer hier verbringen werde) hervorragend angewiesen, und instruiert.
Meinen Händen sieht man gut an das ich mit Stacheldrähten herumwerkle 😉
Auch spürte ich schon einige Male das Nachbarn bereits ihren Elektroviehhüter in Betrieb genommen haben 😯
Dazwischen sind immer mal wieder kleinere Arbeiten zu erledigen, die von „dritten“ ausgelöst wurden. Wie zum Beispiel folgender Zettel den ich am 8. Mai bei der ersten Postsendung vom Pöstler mit dabei hatte :
Diese Mail gab ich an meine Vorgesetzte weiter welche mir am Montag einen Briefkasten hochbrachte, welchen ich am Abend noch an der Haupteingangstüre montierte :
Naja die Post wurde mir bereits am Vormittag gebracht, und bis heute kam leider nix mehr 🙁
Eine weitere Sache ist das mit meinem Funkanhänger. Als ich hier hoch kam stellte ich diesen auf dem Vorplatz ab, wo mir aber schnell gesagt wurde das ich Ihn früher oder später hinter das Haus stellen müsse. So tat ich das am letzten Wochenende dann auch :
Nur leider ist hinter dem Haus die Sonneneinstrahlung auf meine zwei Solarpanels auf dem Dach des Funkanhängers leider so gering, das gestern Nacht zum ersten mal der Tiefentladeschutz angesprochen hat, und alle Verbraucher wie das Freifunk-Wlan und den Gateway ausgeschaltet hat 🙁
Deshalb fragte ich Meinrad nach einem besseren Platz für den Funkanhänger, wo die Sonne länger auf die Solarpanels scheint. Er machte mir den Vorschlag es mal hinter der Wäscheleine beim Grillplatz zu versuchen.
Gestern Abend nach 18 Uhr stellte ich den Funkanhänger dorthin um :
Natürlich reichten die knappen zwei Stunden Sonne dann nicht mehr um die Batterien voll zu laden, sodass heute morgen um 2 Uhr der Tiefentladeschutz ein weiters mal ansprach.
Nun bin ich aber guter Hoffung das heute wieder genügend Strom „reinkommt“ damit die Batterien wieder voll geladen werden können.
Bereits vorgestern wurde mir eine weitere Maschine hochgebracht, mit der ich diesen Sommer arbeiten darf. Bereits am morgen startete ich diese, um weitere Zaunpfähle und mein Werkzeug an Ihren Bestimmungsort zu bringen :
Dabei handelt es sich um einen Bührer Spezial Traktor, der wie in diesem Bild zusehen, auch mit Allradantrieb ausgerüstet ist :
Was bei dieser hügeligen Gegend sicher von Vorteil ist.
So brauch ich nun nicht mehr soweit mit Werkzeug, Pfählen und Vorschlaghammer laufen, was sicher eine gewaltige Erleichterung für mich ist.
Das wärs mal wieder was ich hier oben so mache, ansonsten geniess ich die abgeschiedenheit und Ruhe 😆
Wärs nicht besser, den Funkanhänger per Stromnetz anzuschliessen? Das müsste ja sicher irgendwo eine Steckdose haben, die man mit einem lange genugen Kabel benutzen könnte. Oder läuft da drin alles auf 12 Volt? Bei meiner Mutter im Keller steht noch ein (dampfbetriebenes) Autobatterieladegerät herum, was 6/12 Volt kann. Das könnt ich dir entweder bringen oder per Post schicken. Passt zwar vermutlich nicht in deinen neuen Briefkasten, aber was solls? 🙂
Oh und ich wusste gar nicht, dass es Allrad-Traktoren gibt!
Salü Venty
Im Funkanhänger ist natürlich alles auf 12 Volt ausgelegt.
Aber hab auch immer einen kleinen Generator dabei, der bei 230 Volt eine Leistung von 1600 Watt liefert, den ich bei wenig Strom nach draussen stellen, und tuckern lassen kann.
Also hab ich auch einen Anschluss mit dem ich 20 Meter um den Anhänger eine 230 Volt Steckdose anzapfen kann 😉
Damit dann vor allem die Batterien geladen werden können ist selbstverständlich auch ein älteres Batterieladegerät an Board.
Also alles wie Du es vorschlägst ist bereits möglich.
Solange noch keine Tiere da sind ginge das alles auch, aber wenn die dann mal hier sind, kann/will ich das Kabel nicht mehr einfach durch die Wiese legen…
Aber hoffentlich wird es auch mal wieder besser werden, sodass von den beiden Solarpanels auch wieder genügend Strom geliefert wird. Den der neue Standort garantiert das den ganzen Tag die Sonne darauf scheinen könnte.
Guten Wochenstart wünscht Aschi
Gestern Morgen um kurz vor 7 Uhr hörte ich im „unteren Graffenrieder“ zwei Traktoren den Berg hoch kommen, schnell noch meine angefangene Arbeit erledigt, startete ich den Bührer und folgte den beiden zum „oberen Graffenrieder“.
Hier wurden die beiden Anhänger auch bereits entladen, es war die erste Fuhre der 4-beinigen Sömmerungsgäste :
Danach machte ich mich daran weitere Zäune instand zu stellen.
Bis um 9:35 Uhr die zweite Fuhre eintraf :
… und auch diese kurz danach entladen war :
Ich wurde gebeten dafür zu sorgen das zwischen 12 und 12:30 Uhr genügend Glut zum grillieren vorhanden ist. Als kurz nach 12 Uhr schliesslich noch die 3. Fuhre, zum Teil im „oberen Graffenrieder“ aber auch im „unteren Graffenrieder“ entladen war :
Nach dem gemeinsamen Mittagsessen, standen noch Die letzten vorbereitungen an, damit Abend’s die Kühe auch gemolken werden können.
Als es soweit war erhielt ich auch meine weiteren Aufgaben erklärt, wie Kühe von der Weide in den Stall treiben, Kälber säugen, und Stall reinigen.
Um 21 Uhr kehrten wir in den „unteren Graffenrieder“, oder besser unser zu Hause zurück, wo aber auch die Kälber noch unsere Aufmerksamkeit forderten.
Nach einem kurzen Abendessen fiel ich Hundemüde um kurz nach 22 Uhr ins Bett.
Womit Aschi’s Alpsaison 2019 nun definitiv beginnt.