Einmal mehr habe ich eine weitere Beitragskategorie erstellt.
In der Beitragskategorie FRN Gateway Phänomene werden in Zukunft Informationen zu Phänomenen beim Betrieb eines FRN Gateway’s veröffentlicht.
Als erstes möchte ich auf das ‘Problem’ eines einzelnen Gateway mit den Stationen die über diesen am FRN teilnehmen eingehen.
Solange nur EINE einzige Station den Gateway nutzt, sind sicher keine Problem zu erwarten. Falls aber zwei oder mehr Stationen über den selben Gateway am FRN teilnehmen wollen, kann es bereits zu Problemen kommen.
Sehen wir uns dazu folgendes Bild an :
Auf einem Hügel ist der Gateway Baldingen.
Links im Tal ist die Mobile Station Nepro 79.
Rechts in einem anderen Tal ist die Portable Station Nepro 79 mit einem Handfunkgerät.
Beide Stationen (Mobil und Portable) können den Gateway Baldingen sehr gut empfangen.
Wenn sich die beiden Stationen (Mobil und Portable) auch direkt hören können, klappt das ganze weiter ohne Probleme.
Die Probleme fangen erst an wenn die nachfolgend skizzierte Situation eintrifft :
Eigentlich dieselbe Situation wie oben beschrieben.
Nur nehmen wir diesmal an das sich die beiden Stationen (Mobil und Portable) NICHT direkt hören !
Während die Station Nepro 79 (Mobil) sendet, hört die zweite Station Nepro 79 (Portable) nichts.
Der Gateway Baldingen ist nun im Empfangsbetrieb und digitalisiert das von Nepro 79 (Mobil) empfangene Audiosignal, und leitet diesen Stream per VOIP an den FRN Server.
Erst wenn die Mobile Station mit seinem Durchgang fertig ist, hört die Portable Station, wenn dies vom Gateway Betreiber eingestellt ist, den Bestätigungston des Gateway’s.
Leider kann diesem Problem beim CB-Funk nicht ausgewichen werden, da die Funkgeräte nur im halbduplex Modus betrieben werden dürfen. Was nichts anderes heisst als das ein Gateway entweder empfängt oder sendet, aber niemals beides gleichzeitig !
Ein Ansatz wäre das einer der beiden Stationen (Mobil oder Portable) auf einen anderen Gateway ausweicht, sofern einer der beiden im Empfangsbereich eines weiteren Gateway’s ist !
Ein weitere Ansatz wäre, das beide Stationen (Mobil und Portable) unter zuhilfenahme eines Smartphones, mit dem FRN Android Client, oder per Zello zuhören, und per Funk sprechen.
Für Gatewaybetreiber stellt sich aus dieser Situation die Frage, wie weit es sinvoll ist seinen Gateway ‘obergünstig’ zu positionieren.
Vielleicht macht es auch Sinn den Gateway im Tal zu betreiben, dann hören ihn nur wenige, und das Problem bleibt in einer kleinen Region lokal.
Schwierig mit dem erlaubten das beste heraus zu holen.
Ich finde dies ist nicht nur ein Problem im Zusammenhang mit dem Funkbetrieb über ein Gateway. Diese Situation tritt auch bei QSOs mit nativen Gesprächspartnern statt. Es lässt sich jedoch mit ein klein wenig gesundem Menschenverstand umgehen. Z.B. können die Gesprächspartner in einer solchen Situation, während des QSO’s, einander das Mike zuweisen. Ein erfahrener Funker kennt solche Gegebenheiten und sollte damit eigentlich relativ gelassen umgehen können. Schwierigkeiten sehe ich darin, wenn über das Gateway ein Gesprächspartner per Handy-App (“PC-Funker”) teilnimmt, der aufgrund von seinen Erfahrungen in Teamspeak & Co so etwas nicht kennt. -Dies sind mit unter auch Gründe weshalb ich Teamspeak, Mumble & Co. zum Betrieb einer Gateway-Plattform absolut für ungeeignet halte. Erstens sind diese Programme für den Duplex-Betrieb ausgelegt, zum Weiteren und wichtigeren Grund zähle ich das Nutzungsverhalten der Nutzer. Ein Nutzer der Teamspeak nur im “normalen” Betrieb gewohnt ist, ist es auch gewohnt dem Gesprächspartner ins Wort fallen zu können. Auch sind Sprechpausen, (die einem HF-Teilnehmer die Gelegenheit lassen zu “breaken”) für ihn eher ungewöhnlich.